Tischsammlung zum Sommerfest brachte 4250 Euro für Kunstverein

Rund 75 Mitglieder des Vereins der Jahresköste der Kaufmannschaft zu Rostock e.V. feierten am 25. August mit ihren Familienangehörigen im Innenhof der Galerie Amberg 13 ein zünftiges Sommerfest. Dort ist der Rostocker Kunstverein zu Hause, der mit dem Spendengeld aus der Köstesammlung 2021 seine Galerieräume für Rostocker Künstler erweitern will. Thomas Häntzschel, Vorsitzender des Kunstvereins, bedankte sich noch einmal für die Großspende von 25.000 Euro. Sie ist für den Ausbau der angrenzenden ehemalige Gaststätte gedacht, die seit Jahren leer steht. Der Kunstverein, der 1840 von Ärzten, Juristen und Kaufleuten in Rostock gegründet wurde, hat in Rostock entscheidend dazu beigetragen, Kunst zu befördern und zu sammeln. Der Verein ist in diesem Jahr für den deutschen Kunstpreis nominiert, der von der Arbeitsgemeinschaft der Kunstvereine und der Art Cologne herausgegeben wird und innovative Ausstellungspraxis würdigt. Klaus-Jürgen Strupp, Öllermann der Jahresköste, erklärte, dass die Rostocker Kaufmannschaft die Pläne des Kunstvereins unterstützt. „Wir brauchen ansprechende Begegnungsstätten, in denen Rostocker mit Künstlern ins Gespräch kommen und sich austauschen.“ Viel zu lange hätte die Pandemie die Kultur eingeschränkt und Initiativen ausgebremst. Während einer spontanen Tischsammlung kamen weitere 4250,00 Euro für den Kunstverein zusammen.

Neue Mitglieder und Vorschau auf den Herbst

Auf dem Sommerfest, das als Höhepunkt zwischen den Köstemahlen gilt, stellt der Vorstand der Jahresköste stets auch den Ehrengast für das große Event und die neuen Hauptspendenzwecke vor. Das Festmahl wird in diesem Jahr am 28. Oktober im Hotel Radisson Blu stattfinden.

Als Festredner konnte Friedrich Merz gewonnen werden, CDU-Vorsitzender und Fraktionschef von CDU/CSU im Bundestag. „Über die Zusage habe ich mich sehr gefreut. Friedrich Merz steht vor großen Herausforderungen, er muss in Zeiten von Inflation und Energiekrise aus der Opposition heraus überzeugende Visionen für Deutschland entwickeln. Ich bin gespannt auf seine Ausführungen“, erklärte Öllermann Strupp. Mit Friedrich Merz komme ein „wirtschaftskompetenter, streitbarer Geist“ nach Rostock. Er setze die Reihe herausragender Persönlichkeiten fort, die bereits Gast der Kaufmannschaft waren. Darunter Joachim Gauck, Olaf Scholz, Rudolf Seiters, Norbert Lammert und Angela Merkel.

In diesem Jahr möchte die Jahresköste rund 30.000 Euro der Rostocker Tafel zukommen lassen, um sozial schwache Familien zu unterstützen. „Kinder sollen Hunger nicht kennenlernen. Sie sind in Krisen stets die Leidtragenden“, sagte Klaus-Jürgen Strupp.  Mit der Spende wolle die Kaufmannschaft auch andere Rostocker dazu aufrufen, die Schwächsten nicht allein zu lassen. Eine weitere Spende von ca. 15.000 Euro wird an die Hochschule für Musik und Theater in Rostock gehen, die als Bildungs- und Kulturstätte weit über Stadt und Bundesland hinaus ausstrahlt. „Die HMT ist eine herausragende Botschafterin der Stadt, da war sich der Vorstand sehr einig“, betonte der Öllermann. Ein Konzertsaal soll eine bessere Akustik erhalten.

Vorgestellt wurden beim Sommerfest auch zwei neue Mitglieder der Jahresköste, die als Unternehmer sehr erfolgreich sind. Zum einen ist es Friedemann Kunz, u.a. Firmenlenker von ScanHaus Marlow, und zum anderen Uwe Birne, Geschäftsführer mehrerer Autohäuser.

„Die Jahresköste fördert viele soziale Projekte in der Stadt, dazu möchte ich gern beitragen“, begründete Uwe Birne sein Engagement. Friedemann Kunz betonte: „Mich hat die lange Tradition der Kaufmannschaft hier in Rostock beeindruckt. Die Werte der hanseatischen Kaufleute schätze ich sehr. Ich bin in Marlow in neunter Generation als Kaufmann tätig und habe Verantwortung übernommen.“

Die Jahresköste der Kaufmannschaft zu Rostock e.V. hat sich als wohltätiger Verein, der seit seiner Neugründung 1994 über eine Million Euro für soziale und kulturelle Zwecke sammelte, fest in der Bürgergesellschaft etabliert.

Öllermann Klaus-Jürgen Strupp (Mitte) mit den neuen Mitgliedern Friedemann Kunz (l.) und Uwe Birne.