Kaufmannschaft fördert großformatiges Wandbild im Stadtzentrum

Der Giebel des Hauses St.-Georg-Straße 57 ist eingerüstet. Die seit Jahren schmucklose Fassade nahe dem Goetheplatz wird über die Sommermonate ein neues Antlitz bekommen. Die bekannte Rostocker Fassadenmalerin Ina Wilken (66) wird hinter abgehängten Planen auf 250 Quadratmetern ein Wandbild entstehen lassen. Traditionell mit Pinsel und Farbe.

Für diese Aktion engagiert sich der Verein der Kulturstiftung Rostock e.V. unter Vorsitz von Prof. Dr. Wolfgang Methling. „Kunst im öffentlichen Raum ist uns ein wichtiges Anliegen. Besonders mitten im Stadtzentrum wollen wir uns Einheimischen und Gästen als moderne und attraktive Großstadt präsentieren“, erklärt Prof. Methling. Deshalb habe er sich sehr gefreut, die Rostocker Kaufmannschaft gewinnen zu können, die das entstehende Wandgemälde mit 35.000 Euro fördert.

„Wir unterstützen die Kulturstiftung gern, pflegen seit Jahren eine gute Zusammenarbeit“, betont Öllermann Volker Redersborg, Prokurist bei der Reederei Laeisz. Vor zehn Jahren hatte der Verein der Jahresköste der Kaufmannschaft auch die Aufstellung der Plastik „Schreiender Hengst“ von Jo Jastram am Kröpeliner Tor mitinitiiert. Die Förderung von Kunst in der Hanse- und Universitätsstadt gehört neben dem Engagement für soziale Projekte zu den wichtigsten Aufgaben des gemeinnützigen Vereins der Kaufmannschaft. „Beispielsweise haben wir Spenden für die Restaurierung der historischen Vicke-Schorler-Rolle sowie der Mannewitz-Fenster in der Heiligen-Geist-Kirche und für den Ankauf der Bronzeplastik `Die Trinkende` gesammelt“, zählt der Vorsitzende der Kaufmannschaft auf.

Das Bild auf der markanten Hausgiebelfläche in der Innenstadt soll auf Wunsch der Künstlerin vorerst ein Geheimnis bleiben. Nur so viel: Es wird an ihre tierischen Malereien anknüpfen, die den Rostockern gut bekannt sind, die Qualle in der Nobelstraße, der Eisbär am Hochhaus in der Südstadt und die Orang-Utans am Parkhaus in der August-Bebel-Straße. „Ich werde imposante Tiere malen, die leider auch sehr bedroht sind. Lassen Sie sich überraschen“, meint Ina Wilken.