Rekord: 57.000 Euro für guten Zweck

Erster Bürgermeister der Stadt Hamburg Olaf Scholz plädierte bei der Jahresköste für ein starkes Europa in einer globalisierten Welt

Die Jahresköste der Kaufmannschaft zu Rostock e.V. feierte am Freitag ihr traditionelles Köstemahl. Rund 260 Gäste trafen sich zum Empfang im Rathaus. Als Ehrengäste wurden der Erste Bürgermeister der Stadt Hamburg Olaf Scholz und der südafrikanische Botschafter in Deutschland Phumelele Stone Sizani begrüßt. Oberbürgermeister Roland Methling erinnerte an die Hanse-Zeiten, in denen die Hansestädte Hamburg und Rostock bereits verbunden und weltoffen waren. Methling lud Olaf Scholz als Vertreter der „großen Hanse-Schwester“ herzlich auch zum 800. Geburtstag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock 2018 ein. Öllermann René Geschke würdigte in seinem Grußwort die gute Entwicklung der Hansestadt Rostock, deren Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft kontinuierlich wachse. Die schönsten Strände und Frauen habe Rostock sowieso, meinte Geschke, der als Unternehmer das Rostocker Presse- und Printzentrum führt.

Nach altem historischem Brauch tagten anschließend die 150 Rostocker Kaufleute im Hotel „Sonne“ unter sich, die Frauen waren zu einem kulturellen Damenprogramm mit Lesung ins lauschige Lokal CarLo im Stadthafen eingeladen. Die Herren feierten die Jahresköste mit dem traditionellen Menü von Ochsenschwanzsuppe, Mecklenburger Rippenbraten und Roter Grütze. Ziel ist es, Kontakte zu pflegen, den Wirtschaftsstandort zu fördern und Geld für soziale und kulturelle Zwecke zu spenden. Erneut wurde großzügig gespendet. Es gab ein neues Rekordergebnis: 57.000 Euro wurden am Abend gesammelt.

Den Hauptspendenzweck von 25.000 Euro erhalten die Freiwilligen Feuerwehren der Hansestadt Rostock, um hochwertige Sportgeräte für die eigene Fitness anschaffen zu können. Insgesamt wurden im Laufe der Jahre bereits über 700.000 Euro durch die Kaufmannschaft gesammelt.

Mit Spannung war die Rede von Olaf Scholz erwartet worden. Digitalisierung und Globalisierung, so unterstrich er, würden zu einem Umbruch der Gesellschaft führen, wie er bislang nicht bekannt war. Er plädierte dafür, die Modernisierung mit Optimismus anzugehen und nicht Populisten Gehör zu schenken. Ein starkes Europa mit 450 Millionen Menschen sei der Garant für die Zukunft. Der SPD-Politiker erhielt großen Beifall.